Die Endometriose ist nach Myomen die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Etwa 10-20 Prozent aller Frauen erkranken zwischen der Pubertät und den Wechseljahren daran, bei Frauen mit Regelschmerzen findet sich Endometriose sogar bei 40 bis 60 Prozent, bei Frauen mit chronischen Unterleibschmerzen bei über 30 Prozent und bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch bei etwa 20 bis 30 Prozent.
Bei Endometriose findet sich die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutterhöhle. Wie die normale Gebärmutterschleimhaut verändert sich auch die ektope Gebärmutterschleimhaut während des Menstruationszyklus.
Die Endometriose tritt meist im unteren Bauch- bzw. Beckenraum auf und kann am Eierstock Zysten bilden die aufgrund der Füllung mit altbräunlichen Blut auch Schokoladezysten genannt werden. Ein Befall der Gebärmuttermuskulatur ist Ursache für starke Regelschmerzen und wird Adenomyose (Adenomyosis uteri) genannt.
Eine Ausbreitung auf die Scheidenwand und den Darm kommen vor. Sehr selten wurde Endometriose in der Lunge und im Gehirn beschrieben. Endometriose kann eine Ursache von Unfruchtbarkeit bei Frauen sein. Die Ursache für die Entstehung einer Endometriose ist bisher nicht eindeutig geklärt.
Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von operativer (Laparoskopie) bis konservativer (Hormone) Therapie. Für die optimale Therapieentscheidung ist ein ausführliches Gespräch, Untersuchung und Vertrauen und ein auf diesem Gebiet erfahrener Arzt von großer Bedeutung.